Eine ganze Dekade hat es gedauert, bis sie die auf Tour gesammelten Erfahrungen dann auch in einen Release gegossen haben – ihr selbstbetiteltes Longplay-Debüt aus 2017. Sie haben das Album mit jenen Geschichten gefüllt, die ihnen in den Jahren des gemeinsamen Reisens begegnet sind und mit all den Charakteren, die sie über viele Meilen hinweg in den entlegensten Winkeln der Welt getroffen haben. Und das Ergebnis kann sich – auch wenn es nach renommierten Medien geht – durchaus hören lassen: "This album rules" attestierte Noisey, AXS urteilte "This album is sheer madness in the best way" und Ground Sounds zeichnete es als "gritty, groovy, and bluesy" aus.
2018 legten sie schließlich mit dem Nachfolger "Live in Missouri" den nächsten Meilenstein in ihrer Bandgeschichte. Die Aufnahmen fangen die intensive Energie von The Hooten Hallers "live in concert" nochmal in einer ganz anderen Dimension ein, als es das Debüt getan hat – das erreichten sie mit einer gelungenen Kombination aus Improvisationen, Extended-Versions bekannter Songs und einiger Fan-Favoriten. Und auch wenn man gelegentlich Anleihen von George Thorogood, Morphine oder Tom Waits zu hören glaubt: alle die dieses Power-Trio schon mal live erlebt haben wissen, dass man die Hooten Hallers eigentlich mit nichts und niemandem vergleichen kann. Zu einzigartig sind John Randalls dämonisch angehauchter Gesang und seine manische Gitarre, Andy Rehms schriller Falsettgesang und sein stampfender Schlagzeugbeat und das tiefe Grollen von Kellie Everetts Bariton- und Basssaxophons.
Wenn The Hooten Hallers in die Stadt kommen, gibt‘s jedenfalls eine Party! Zuletzt war das im restlos ausverkauften Wiener Gasometer der Fall, als sie für ihre Kolleg:innen von The Dead South eröffneten – im November 2022 im B72 sind sie dann selbst der Hauptact. YEE-HAW!